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Engagiert für die Gemeinschaft

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Der Internationale Tag des Ehrenamtes am 5. Dezember ist eine Gelegenheit, das Engagement all jener zu würdigen, die sich freiwillig für das Wohl der Gesellschaft einsetzen.Wir haben mit Ehrenamtlichen gesprochen, die sich schon seit jungen Jahren einbringen.
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Die Kameradschaft, der Zusammenhalt, der Spaß und die Möglichkeit, sich weiterzubilden. Das sind für Cedric Caspari die Dinge, die sein Ehrenamt bei der Ortsgruppe Backnang des Deutschen Roten Kreuz ausmachen.

Mit neun Jahren hat er beim Jugendrotkreuz angefangen, seit rund dreieinhalb Jahren ist er Bereitschaftsleiter - und das im Alter von 21 Jahren. „Ich mag die Herausforderungen, die diese Position an mich stellt“, sagt Caspari. 

Das Geheimnis, wie er Beruf, Familie und Privatleben mit dem Ehrenamt unter einen Hut bekommt, klingt einfach: „Mit einem guten Zeitmanagement.“ Dabei kommt ihm sein beruflicher Schichtdienst im Rettungsdienst entgegen, denn so hat er auch unter der Woche Zeit für sein Ehrenamt. „Das alles ändert aber nichts daran, dass es manchmal zeitlich etwas eng wird“, sagt Cedric Caspari.
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Die Freude an der Musik und diese an Kinder und Jugendliche weiterzugeben, ist die Motivation von Paula Schwarz. Die 27-Jährige aus Unterbrüden ist Jugendleiterin des Musikvereins Oberbrüden. 2003 begann sie mit dem Blockflötenunterricht, zwei Jahre später kam die Klarinette dazu. 
Seit ihrem 15. Lebensjahr unterrichtet Schwarz selbst beide Instrumente. Seit neun Jahren engagiert sie sich ehrenamtlich als Jugendleiterin im Verein. „Die gemeinsamen Erlebnisse mit den Kindern bei Veranstaltungen und Ausflügen machen mir viel Spaß“, sagt Paula Schwarz. 
Ein besonderes Highlight ist der jährliche Ausflug in den Erlebnispark Tripsdrill. „Am Ende des Tages machen wir dort immer ein kleines Platzkonzert, das von den Besuchern immer mit großer Begeisterung aufgenommen wird“, freut sie sich. 
Ohne gute Planung lassen sich auch bei ihr Ehrenamt und Beruf als Finanzbeamtin nicht unter einen Hut bringen. Aber das ist für sie kein Grund, sich über mangelnde Unterstützung oder fehlende Wertschätzung für das Ehrenamt zu beklagen.
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Sie bilden seit 2021 das Jugend- und Spielleiterduo
der Fußballabteilung des TSV Oberbrüden:
Jens Marbaz und Lennart Gollnick. 
Die beiden sind auch Trainer der E-Jugend.
Der langjährige Jugendleiter Eugen Holzwarth
hat große Fußstapfen hinterlassen. „Wir sind da
gemeinsam reingetreten“, sagt der 30-jährige
Marbaz, der in Oberbrüden lebt. „Die Arbeit mit
den Kids macht einfach Spaß“, sagt Gollnick und Marbaz ergänzt: „Wir leisten hier einen Beitrag für die Gesellschaft und das ist schön. Außerdem ist das Ehrenamt auch eine Chance, sich persönlich weiterzuentwickeln." Die Vereinbarkeit des Amtes mit dem Beruf und dem Privatleben ist für beide schwierig. Marbaz arbeitet als Entwicklungsingenieur, der Unterweissacher Gollnick als Neuwagenverkäufer. „Wenn die Partnerin und der Arbeitgeber kein Verständnis für das Ehrenamt haben, ist es fast unmöglich, es auszuüben“, so der 28-Jährige Gollnick. Immerhin sind es rund 15 bis 20 Stunden, die jeder der beiden pro Woche für das Ehrenamt aufbringen muss. Bei Jens Marbaz kommen noch einige Stunden als Feuerwehrmann hinzu.

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Die 19-Jährige Maja Fink aus Backnang ist seit 2014 Ministrantin und seit einigen Jahren Gruppenleiterin in der katholischen Kirche in Backnang und Dekanatsoberministrantin. „Ich mag es mit verschiedenen Kindern und Jugendlichen zu arbeiten, die bei uns so sein dürfen wie sie sind“, sagt Fink und man hört, wie viel Spaß ihr das macht.
Auch bei Gottesdiensten hilft sie mit, diese für die Kinder und Jugendlichen attraktiv zu gestalten. Auch die Organisation von Ausflügen und Freizeitprogrammen gehört zu ihren Aufgaben. 
In diesem Jahr musste Fink, die auch Jugendleiterin in einem Musikverein ist, bei ihren Ehrenämtern kürzertreten. „Ich habe im Sommer das Abitur gemacht und es war schwierig, alles unter einen Hut zu bringen“, sagt sie und gibt zu: „Die Schule musste schon etwas darunter leiden, aber das habe ich in Kauf genommen.“ 
Im Moment macht sie ein Freiwilliges Soziales Jahr in einer Wohngruppe für behinderte Menschen in Ostfildern. Fast bedauert sie es, dass sie dadurch etwas weniger für die Gruppenarbeit in der Kirche tun kann.
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Der 31-Jährige Daniel Roth ist Zunftmeister der Backemer Träppler Buaba, der Maskengruppe des Backnanger Karneval-Klubs. In dieser Funktion wacht er über die Einhaltung der Spielregeln des Brauchtums. Der Verein, in den er quasi „hineingeboren“ wurde, prägt sein Leben seit fast 30 Jahren. Seit 2018 bekleidet er das Amt des Zunftmeisters. Besonders gefällt ihm das bunte Treiben in der 230 Mitglieder starken Gruppe mit „vielen coolen Leuten“. Mit seinem Verein pflegt er, wie er sagt, das Brauchtum und trägt dazu bei, die Stadtgeschichte zu prägen. Doch Roths Engagement geht weit über den Karnevals Klub hinaus: Auch bei der Feuerwehr und seit einem Jahrzehnt als Backnanger Sandmännchen ist er nicht mehr wegzudenken. Auch beruflich bleibt er dem Engagement für und in der Gesellschaft treu – als Notfallsanitäter ist er für andere da. Nicht immer ist es einfach, Beruf, Ehrenamt und das Privatleben unter einen Hut zu bringen, ist nicht immer einfach. „Manchmal wird es schon eng mit den Terminen und man muss gut planen“, sagt er und fügt überzeugt hinzu: „Ein Ehrenamt ist keine Frage der Zeit, sondern eine Frage der Einstellung.“
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Backnanger Kreiszeitung

Text: Andreas Ziegele
Fotos: Alexander Becher, Tobias Sellmaier, Andrey Popov - stock.adobe.com
Videos: Andreas Ziegele, privat
Audio: Andreas Ziegele
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